Artemis-CreteRescue T i e r s c h u t z O r g a n i s a t i o n  S ü d k r e t a
Leishmaniose - Na und !
Informationen für alle, die einen Hund aus südlichen Ländern adoptieren möchten, oder bereits adoptiert haben. Ernähren Sie Ihren Hund von Anfang an gesund und ausgewogen. Hierzu können wir Ihnen u.a. folgende Literatur  empfehlen: “Natural Dog Food” und “Katzen würden Mäuse kaufen” Sorgen Sie für ein starkes Immunsystem Ihres Hundes. Stressfaktoren können dieses schwächen. Meist bricht die  Krankheit zu solchen Zeitpunkten aus, in denen Sie selbst oder Ihr Vierbeiner unter massiven Stress leiden. Dabei  überträgt sich Ihre Unruhe auch auf den Hund. Seien Sie daher bemüht, Ihrem Hund einen stabilen und harmonischen  Alltag zu bieten.   Lassen Sie Ihren Hund ab dem ersten Lebensjahr auf Mittelmeerkrankheiten testen. So können Sie bereits vor Ausbruch  der Krankheit therapieren. Sollte der Test positiv ausfallen, geraten Sie nicht in Panik. Rechtzeitig erkannt sind diese  Erkrankungen sehr gut behandelbar. Suchen Sie hierzu nur Tierärzte mit entsprechender Erfahrung zu diesem  Themenkreis auf, bei denen Sie sich auch emotional gut aufgehoben und betreut fühlen. Planen Sie mit Ihrem Vierbeiner einen Urlaub in südlichen Ländern, empfehlen wir das Schutz-Halsband “Scalibor  Protectorband”, welches bis zu einem Jahr vor dem Stich der Sandmücke (Überträger) schützt. Dieses Band zeigt auch  Wirkung gegen Flöhe und Zeckenbisse. Ist Ihr Hund bereits positiv getestet, schützen Sie mit diesem Halsband auch  andere Artgenossen, da Ihr Hund den Überträger ja abwehrt. Sandmücken stechen nur schlafende Tiere, da sie bis zu fünf Minuten ungestörte Ruhe zum Blut saugen benötigen. Sandmücken fliegen kaum höher als zwei Meter. Somit kann schon  ein Schlafraum im ersten Stock eines Hauses verbunden mit einem Mückennetz Ihren Hund recht gut schützen.   Das erste Mal hatte ich vor ein paar Jahren mit Leishmaniose zu tun. Damals fanden wir einen Rottweiler, der daran  erkrankt war. Wir therapierten ihn mit “Milteforan” und “Zylapour”. “Milteforan” muss 28 Tage lang gegeben werden. Dabei  ist es ganz wichtig, die Dosierung genau dem Körpergewicht anzupassen und zwischendurch das Gewicht immer neu zu  kontrollieren. Die Dosis ist somit stets zu aktualisieren.  MENIO, so hieß der Hund, ging es zunächst während der Therapie ganz schlecht. Er verlor fast sein komplettes Fell. Seine  Augen mussten ständig gereinigt werden, damit er überhaupt etwas sehen konnte und er nahm bis auf 16 Kg ab. Er war so schwach, dass ihn ein heftiger Windstoß umgeworfen hätte. Niemand erkannte ihn mehr als einen Rottweiler. Er lag die  meiste Zeit wie ein Häufchen Elend in seiner Ecke. Damals überlegte ich tatsächlich häufig, ob ich das Richtige tue, oder  ob es nicht besser wäre, ihn zu erlösen. Die 28 Therapietage aber waren fast abgeschlossen und meine Tochter  ermunterte mich, diese Therapie weiterzuführen. Kurz vor derem Ende begann plötzlich Menios Fell wieder zu sprießen.  Das war das Zeichen, dass sich etwas Positives tut. Wir machten also weiter. Als die “Milteforan-Gabe” abgeschlossen  war, erholte sich Menio zusehend. Seine Auge besserten sich, sein Fell wuchs und er nahm an Gewicht zu. Nun war er  wieder deutlich als Rottweiler zu erkennen. Bald darauf brachte er dann stolze 36 Kg auf die Waage. Sechs Monate nach  Therapieende sollte man erneut einen Bluttest machen. Das taten wir und dabei war keine Leishmaniose mehr  nachweisbar. Das bedeutet zwar nicht, dass die Leishmaniose verschwunden ist, sie ist nur aktuell nicht mehr aktiv. Das  ganze ist jetzt schon fünf Jahre her und währen der ganzen Zeit geht es Menio sehr gut. Selbst das “Zylapour” habe ich  viele Jahre nicht mehr geben müssen. Da seine Augen aber jetzt doch wieder zu tränen beginnen, bekommt er seit ein  paar Monaten wieder dieses Mittel. Kommende Woche ist ein erneuter Bluttest fällig.  Dann kam HOPE. Sie ist eine ältere Hündin, die neben Leishmaniose auch noch einen Tumor hatte. Bei ihr war die  Leishmaniose nicht offensichtlich. Unser Tierarzt hatte jedoch bei der Untersuchung einen Verdacht, der sich leider  bewahrheitete. Hope überstand die folgende Therapie aber unbeschadet und verlor nicht an Gewicht. Selbst die Augen  waren die ganze Zeit über klar und sie verlor auch kein Fell. Kurz nach Beendigung der Therapie entfernten wir sogar den  Tumor und sie wurde kastriert. Hope lebt heute in Schweden. Mein dritter Leishmaniose-Hund war MIRNA. Sieh sah schrecklich aus, als sie zu mir kam. Sie war stark abgemagert, ihr  Fell hatte Flecken und ihre Krallen waren extrem lang, beides typische Anzeichen für Leishmaniose. Während der ganzen  Therapie nahm sie kein Gramm zu, überstand diese Periode dafür aber problemlos. Nach Therapieende konnte man  täglich zusehen, wie sie an Gewicht wieder zunahm. Ein Bluttest steht noch aus.  Der arme REX litt ebenfalls an Leishmaniose. Sie ging ihm besonders auf das Fell. Er hatte über den ganzen Körper  verteilt extrem viele und große Schuppen. Seine Augen waren rot umrandet. Das Fell fehlte an den Ohren gänzlich und er  zeigte zudem viele Flecken im Gesicht. Außerdem war er stark abgemagert. Das änderte sich auch nicht während der  Therapie. Nur sein Gesichtsausdruck wurde langsam wacher und ein paar Flecken verschwanden. Nun, nachdem die  Therapie abgeschlossen ist, macht er ganz große Fortschritte. Er hat wieder Fell an den Ohren, keine Flecken mehr im  Gesicht, hat deutlich zugenommen und die Schuppen sind auch so gut wie verschwunden.   Aus meinen bisherigen Erfahrungen kann ich daher nur sagen, Leishmaniose ist eine Krankheit, die zwar nie ganz  verschwindet, aber sehr gut zu behandeln ist. Den befallenen Hunden kann so jedenfalls ein erfülltes Leben ermöglicht  werden. Wichtig ist nur, dass man rechtzeitig eine Vorsorge-Untersuchung machen lässt und sofort mit der Therapie  beginnt, um Schäden an der Niere oder der Leber zu vermeiden. Es war Liebe auf den ersten Blick. Die süße CLEO hatte, nur durch ihr Foto, bereits mein Herz erobert. Als dann alles  abgeklärt war, kam der Schock. Cleo hat Leishmaniose. Ich wusste nichts über diese Krankheit und informierte mich  hierüber erst stundenlang im Internet. Die Dinge die ich dort fand, reichten von “ganz schlimm” bis “super gut”. Trotz allem  war für mich klar, dass ich Cleo dennoch zu mir nehmen wollte. Natürlich plagten mich auch Ängste, vor allem auch wegen  der wohl anfallenden Kosten. An dieser Stelle muss ich aber sagen, dass ich viel Informationen und Unterstützung von  Diana erhalten habe. Auch ein Telefonat mit Michaela stimmte mich zuversichtlich. So empfing ich Cleo am 19. Juli am  Airport in Düsseldorf. 1. Woche: Cleo war von Anfang an sehr zutraulich und menschenbezogen. Äußerlich konnte man ihr keine Krankheit  ansehen. Außer der Entzündung am Auge war sie ein ganz normaler Hund. Sie hatte einige schuppige Hautstellen, war  aber dennoch sehr munter. Die notwendigen Medikamente hatte Michaela mir mitgeschickt. Jeden Morgen “Milteforan” und  jeweils eine halbe Tablette “Zylapour” sowohl am Morgen und am Abend. Nach der ersten Woche besuchten wir zum  ersten Mal unsere Tierärztin, bei der ich schon eine Woche vor Cleos Ankunft Informationen eingeholt hatte. Die Ärztin  hatte bereits Erfahrung mit Leishmaniose, das war mir sehr wichtig. Bei der kompletten Untersuchung stellte sich heraus,  Zähne und das Gewicht waren in Ordnung. Die Leishmanen hatten zwar die Lymphen anschwellen lassen, aber das war  noch im zu erwartenden Rahmen. Mit dieser Diagnose war ich zunächst einmal zufrieden. Diana hatte mir zusätzlich  Silberwasser empfohlen, welches ich Cleo immer wieder ins Trinkwasser mischte.  In dieser ersten Woche schlief Cleo sehr viel. Das war bei den Außentemperaturen von 35 Grad wohl auch das Beste.  Nach 24 Stunden war mir klar, ich hatte das Richtige getan. Cleo und ich, dass passte einfach sofort. 2. Woche: Cleo frisst alles, was ihr in die Quere kommt. Sie spielt und taut immer mehr auf. Sie fühlt sich pudelwohl und  hält alle auf Trapp. Der nächste Besuch beim Tierarzt war super. Das Auge ist viel besser geworden und die Leishmanen  sind zurückgegangen. Selbst die Tierärztin war etwas verwundert und ich war natürlich glücklich.  3. Woche: Das Auge von Cleo bessert sich weiterhin. Hautschuppen hat sie keine mehr. Ihr Fell glänzt nach dem ersten  Baden ganz prächtig. Sie lernt es, allein zu bleiben und hört auch schon auf einige Kommandos. Sie spielt und tobt und  reißt alle mit. Sie ist der Sonnenschein in der Familie. Sie freut sich immer ganz mächtig, wenn ich heim komme. Sie gibt  einem so viel wieder und das zeigt mir jeden Tag, wie gut es war, sie zu holen. Die 28-tägige Therapie, die schon auf Kreta  begonnen hatte, ist nun vorüber. Cleo bekommt kein “Milteforan” mehr. 4. Woche: Mittlerweile geht Cleo mit mir in die Hundeschule. Cleo macht sich hier prächtig. Die Hundetrainerin sagt immer,  dass es echt bewundernswert ist, wie sehr Cleo an mir hängt. Wir spazieren jetzt auch oft durch den Wald, meistens  gemeinsam mit vier bis fünf anderen Hunden. Cleo hat Spaß und will immer voran laufen. Auch stürmt sie oft den Vögeln  hinterher, aber sobald ich aus ihrem Blickfeld bin, kommt sie schnell zurück gerannt. Unsere Tierärztin ist weiterhin erfreut darüber, wie sehr sich die Leishmanen zurück gebildet haben. Als nächstes steht nun die Sterilisation an, um ihr Scheinschwangerschaften oder ähnliche Anstrengungen zu ersparen. Heute ist Cleo nun schon vier Wochen und einen Tag bei mir. Ich bereue nicht eine Minute! Für mich ist sie gesund! Man merkt ihr gar nichts an. Wenn ich daran denke, dass ich sie  beinahe nicht genommen hätte, obwohl es ihr jetzt so gut geht, bekomme ich Gänsehaut. Sie lebt, spielt und tobt, wie jeder andere Hund auch. Ich achte sehr auf ihre Ernährung, was nicht heißt, dass sie keine  Leckerlies bekommt. In fünf Monaten steht das nächste Blutbild an, aber ich bin guter Dinge. Nochmals Danke für die tolle Unterstützung und die vielen Tipps! Dank euch habe ich meinen absoluten Traumhund  gefunden! Ich wünsche mir, dass sich mehr Menschen für einen Hund mit Leishmaniose entscheiden. Natürlich gibt es  auch Leute die eventuell negative Erfahrungen gemacht haben, aber wie man bei mir sieht, ist es nicht immer so. Die  Hunde geben einem so viel wieder. Vielleicht auch gerade deshalb, weil sie genau wissen, dass wir trotz Krankheit zu  ihnen stehen und ihnen dennoch ein schönes Leben ermöglichen.